Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
BI „Kein Atommüll in Ahaus“
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
BBU (Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz)

Gemeinsame Pressemitteilung


Kneift Rot-Grün beim Atomausstieg in NRW?

  • Läuft Urananreicherung aus Angst vor EON und RWE weiter?
  • Ahaus/Duisburg/Jülich: Kein Konzept für Atommülllagerung
  • Atomkraftgegner fordern Ausstiegsfahrplan für NRW

(01.06.12) Wie Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Umkreis der Landesregierung in Düsseldorf erfahren haben, wollen sich SPD und Grüne bei den Koalitionsverhandlungen anscheinend auf keine http://www.fechenbach.de/web/produkte/bilder/a208g.jpgkonkreten Ziele beim Atomausstieg in NRW festlegen. Grund dafür sei unter anderem, dass die SPD insbesondere bei der Stilllegung der heftig umstrittenen Urananreicherungsanlage Gronau den Konflikt mit den Anteilseignern EON und RWE scheut. Die Grünen wiederum scheuen den Konflikt mit der SPD. Auch für die Atommüll-Standorte Ahaus, Duisburg, Krefeld und Jülich zeichnet sich kein tragfähiges Konzept ab, um die Atommüllverarbeitung in Duisburg und Krefeld sowie weitere Einlagerungen ins Zwischenlager Ahaus endlich zu unterbinden.

„ Die rot-grüne Landesregierung kapituliert anscheinend vor der Atomindustrie. Die absolute Mehrheit bedeutet offenbar absoluten Stillstand beim Atomausstieg in NRW – Hannelore Kraft und Sylvia Löhrmann müssen als Verhandlungsführerinnen jetzt einen verbindlichen Ausstiegsfahrplan für NRW vorlegen“, forderte Willi Hesters vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

„Wenn Rot-Grün den Weiterbetrieb der Urananreicherungsanlage Gronau aus Angst vor einem Konflikt mit EON und RWE einfach dulden sollte, bliebe die Sicherheit der Bevölkerung auf der Strecke. Dabei sind die gravierenden Sicherheitsdefizite der Urananreicherungsanlage bei Flugzeugabstürzen, schweren Bränden und Transportunfällen bestens bekannt. Rot-Grün muss nun handeln – im Landtag und im Bundesrat,“ forderte Udo Buchholz, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz sowie des AKU Gronau. Buchholz erinnerte daran, dass 2011 sogar die SPD zur Großdemonstration in Gronau aufgerufen hat. „Jetzt muss die SPD zeigen, ob sie der Atomindustrie wirklich den Hahn zudrehen will,“ so Buchholz.

„Auch wenn die Castor-Transporte von Jülich nach Ahaus aufgrund des massiven Widerstands nun einige Jahre später rollen sollen, verschiebt Rot-Grün weiterhin planlos Atommüll nach Duisburg und von dort unter anderem nach Ahaus – ohne, dass die Endlagerung damit geklärt wäre. Damit erweist die Landesregierung der Bevölkerung im Ruhrgebiet und im Münsterland einen Bärendienst – wir fordern einen sofortigen Einlagerungsstopp für Ahaus und die Stilllegung der Atommüllkonditionierungsanlage in Duisburg,“ so Felix Ruwe von der BI „Kein Atommüll in Ahaus“.

Weitere Infos: www.kein-castor-nach-ahaus.de, sofa-ms.de, www.bi-ahaus.de, www.urantransport.de, www.aku-gronau.de, www.bbu-online.de